Die Gegend rund um Mauthen wurde schon im 2. Jahrhundert v. Chr. besiedelt. Auf der Missoria südlich von Mauthen befindet sich eine Venetische Felsinschrift, und oberhalb der heutigen Ortschaft Mauthen befand sich eine Siedlung (Loncium).

Schon in der Römerzeit war der Plöcken ein wichtiger Übergang in den Süden, an dessen nördlichem Ausgangspunkt eine 1276 urkundlich genannte Mautstation entstand. Dieses Mauthen war seit dem 14. Jahrhundert Sitz eines Amtes der Grafen von Görz-Tirol, beherbergte zunehmend bürgerliche Gewerbe und erhielt 1498 einen Wochenmarkt verliehen. Dem seit dem 16. Jahrhundert zur Grafschaft Ortenburg gehörigen Markt, gewährte Graf Georg am 25. Mai 1619 anlässlich der Verleihung eines Marktburgfrieds (Niedergerichtsbezirk) ein Marktwappen. (Original als stark beschädigtes Fragment im Besitz der Nachbarschaft Mauthen erhalten, Abschriften im Kärntner Landesarchiv.) Ohne dass der Anlass der Entstehung ausdrücklich überliefert ist, erinnert das Wappen offenkundig an einen Aufsehen erregenden Jagdvorfall, als ein tödlich getroffener Bär in seiner Wut und letzten Kraft noch einen Baum ausriss (farbige Überlieferung im Wappenbuch des Kärntner Landesarchivs von ca. 1747; zwei Siegeltypare sind überliefert).

1958 wurden die Ortsteile Mauthen und Kötschach zur Gemeinde zusammengeschlossen und das Wappen der beiden Orte im Gemeindewappen vereint. Der silberne gekrönte Löwe in rotem Schild ist das Wappen des Jakob Villinger von Schönberg, Buchhalter und seit 1514 Generalschatzmeister Kaiser Maximilians I. und findet sich in der Wölbung der ab 1510 erbauten Filialkirche von Laas. Villinger hatte vom Kaiser 1502 Schloss und Herrschaft Pittersberg erhalten und vereinigte sie administrativ mit Goldenstein. Das Pittersberger Amtshaus gegenüber der Kötschacher Kirche erinnert an den Amts- und Gerichtssitz, der durch ein bis 1977 bestehendes Bezirksgericht eine Nachfolge fand.

Die Alpingeschichte des Bergsteigerdorfs Mauthen …