Podcast Folge #siebzehn Mit Stefan Wierer durch Hüttschlag im Großarltal

Im Tal der Almen

Vorweg: An den Bergbau erinnert in Hüttschlag kaum noch etwas. Es gibt den Hüttenwirt von Anni Toferer mitten im Bergsteigerdorf. Doch der Betrieb hat nichts von einer alpinen Schutzhütte. „In den alten Gemäuern hielten sich in der Zeit des Bergbaus Erzhändler und Vertreter des Erzbistums auf und ließen sich bewirten“, erzählt die weitgereiste Chefin des Hauses. Gleich gegenüber befindet sich das historische Gemeindeamt. Auch hier bekommt es Bergsteiger Stefan Wierer aus dem Zillertal mit einem Vertreter der Namensfamilie Toferer zu tun. Hans Toferer ist Standesbeamter und Bürgermeister des rund 900-Seelen-Dorfes im Großarltal. Ein Mann, der mehr den Konsens pflegt als die Konfrontation. „Wir diskutieren kontrovers, aber entschieden wird gemeinsam, damit das Dorf in eine gute Zukunft geht.“

In Hüttschlag gibt es noch viel von dem, was andere Orte sich vielleicht wünschen. Vor allem ein lebendiges Vereinsleben, einen Nahversorger, eine Schule, Gewerbetriebe, beneidenswert gut Gastronomie und lange Traditionen wie Klöcker und Herreiter. Und eine Arztpraxis. „Die Gesundheit der Hüttschlager“, befindet Medizinerin Julia Gerzer, „ist überdurchschnittlich gut. Die Leute kümmern nicht nur um sich, sondern sie passen auch aufeinander auf.“ Daheim, in der Nachbarschaft oder am Berg. Die Auswahl alpiner Möglichkeiten ist groß. Wandern, Bergsteigen, Skitouren, Klettersteige, Kletterwände, Radl fahren. Und im Almmuseum am Zentrum des Nationalparks Hohe Tauern bekommt der Besucher einen Eindruck davon, wie es im Tal der Almen früher ausgesehen hat und heute aussieht. Um die Zukunft des Bergsteigerdorfes machen sich die Einheimischen deshalb kaum Sorgen, eher kreative Gedanken.

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