Die zwei Gemeinden Trins und Gschnitz bilden zusammen das Bergsteigerdorf Gschnitztal. Das breite Trogtals des Gschnitztals wird beiderseits von steil aufragenden Bergflanken aus Kristallin geprägt, darüber liegen schroffe Kalkgipfel.

Berglandwirtschaft

Die Landwirtschaft im Gschnitztal ist von besonderer Bedeutung für die Region. Neben hochwertigen Produkten sind die bäuerlichen Betriebe wichtige Anbieter für touristische Leistungen. Etliche Höfe bieten Urlaub am Bauernhof an, der Gschnitztaler Alpakahof bietet regelmäßig Wanderung mit seinen Tieren an und im Mühlendorf Gschnitztal erhält man einen Eindruck in die althergebrachte Arbeitsweise der Bergbauern.

Einen wichtigen Beitrag leistet die Berglandwirtschaft in Bezug auf den Naturschutz. So werden beispielsweise die steilen Padeiler Bergwiesen oberhalb von Trins seit Jahrhunderten von Hand gemäht. Dadurch entstand eine einzigartige Artenvielfalt, die selbst auf europäischer Ebene ihresgleichen sucht. Diese Padeiler Bergmähder wurden deshalb als Natura-2000-Schutzgebiet ausgewiesen.

Das Freiwilligenprojekt “Alm- & Bergwiesenpflege” bietet die Möglichkeit beim Erhalt der ökologisch wertvollen Bergmähder aktiv mitzuarbeiten und so eine Blick auf die Arbeit der Bergbäuerinnen und Bergbauern zu werfen. Informationen finden sich unter: www.wipptal.at

Besonders bekannt für seine Flora ist der Blumenberg Blaser, der von Trins aus in einer ca. dreistündigen Wanderung erreichbar ist. Nicht weniger als 14 Orchideenarten wurden hier gezählt. Durch die Überlagerung von Kalk- und kristallinem Gestein entstand im Gschnitztal eine Artenvielfalt, die bereits im 19. Jahrhundert viele namhafte Botaniker veranlasst hat, ihren Sommerurlaub in Trins zu verbringen. 1870 legte der international anerkannte Botaniker Kerner von Marilaun am Blaser ein Alpinum an. Die unter Blumenfreunden sehr beliebte Gartenaurikel hat ihren Ursprung im Gschnitztal, von wo aus sie ein Botaniker nach Holland gebracht hat, um dort die heute vielzähligen Arten zu züchten. Das hintere Gschnitztal, besonders das Gebiet um die Tribulaunhütte und die Gargglerin, ist bekannt für seine Steinbockpopulationen und auch ein beliebtes Brutgebiet des seltenen Steinadlers.

Direkt beim Parkplatz St. Magdalena befindet sich der „Krustnhof“, wo Renate und Franz Mader seit 2009 Alpakas züchten. Mittlerweile hat die Familie eine Herde von 20 Tieren und einen kleinen Hofladen, wo sie Produkte aus der Wolle ihrer Alpakas (Betten, Schlafsäcke, Seife etc.) verkaufen. Renate ist auch Bergwanderführerin und macht im Sommer und Winter wöchentlich Alpakawanderungen, wo Gäste mit Gästekarte kostenlos teilnehmen können. Mehr zu den Gschnitzer Alpakas: www.alpaka.tirol

Kultur & Tradition

Das Gschnitztal ist ein Ort, an dem die alten Traditionen noch lebendig sind und an dem die Menschen stolz auf ihre Wurzeln sind. Neben dem sakralem und bäuerlichem Brauchtum ist vor allem die Tradition des Bergsteigens und Alpinismus tief in der Region verwurzelt.

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