Geschichtliches zu Trins
Trins wurde als „Truna“ im Jahr 1040 erstmals urkundlich erwähnt, dieser Name deutet auf eine prähistorische Sprachwurzel hin. Das Ortsbild von Trins, einer ehemaligen Knappensiedlung, prägen eng aneinander stehende Häuser, ein Relikt aus der Besiedlung in der rätoromanischen Zeit. Die ursprüngliche Bevölkerung lebte vom Bergbau, es wurde Kupfer, Antimon und Blei abgebaut. Erst viel später begann die Landwirtschaft das Ortsbild zu prägen.
Trins wurde mehrmals von Katastrophen heimgesucht: 1611 wütete die Pest, 1858 zerstörte ein Großbrand den Ortskern, 1927 ereignete sich eine Hochwasserkatastrophe. In den Jahren 1944, 1951 und 1984 gab es große Lawinenunglücke in Trins.
Die Pfarrkirche von Trins wurde 1494 in gotischem Baustil errichtet, sie liegt etwas oberhalb des Ortszentrums und ist dem hl. Georg geweiht. Ein Holzrelief über dem Portal, das den Drachentöter Georg zeigt, stammt aus der Zeit um 1500. Aus derselben Zeit befinden sich an der Südwand der Kirche Reste eines Christophorusfreskos.
Südwestlich von Trins liegt umgeben von einem kleinen Lärchenwald das Schloss Schneeberg. Vom ehemaligen Gebäude, das wahrscheinlich vor 1300 erbaut wurde, stehen nur noch Teile der Wehrmauer. Zwei Rundtürme aus der Zeit um 1560 sind ebenfalls noch erhalten. 1771 vernichtete ein verheerender Brand das Schloss fast vollständig. 1778 erwarben die Grafen Sarnthein die Überreste und bauten das frühere Wirtschaftsgebäude zu einem Ansitz um.
Am Ortseingang von Trins befindet sich die Antoniuskapelle, zur der vor allem in früherer Zeit Mädchen pilgerten, um den hl. Antonius anzurufen, bei der Suche nach einem guten Mann behilflich zu sein. Zwischen Trins und Gschnitz liegt auf einem Bergvorsprung in einer Höhe von 1.661 m das idyllische Bergkirchlein St. Magdalena mit einer kleinen Jausenstation. Im Kirchlein befinden sich die ältesten Fresken Nordtirols.
Geschichtliches zu Gschnitz
Gschnitz wird als „Gasnitz“ im Jahr 1288 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Damals gab es dort bereits neun Schwaighöfe der Tiroler Landesfürsten. Die unterschiedliche Siedlungsform von Trins und Gschnitz ist heute noch deutlich erkennbar. Das Ortsbild von Gschnitz ist geprägt von weit auseinanderliegenden Einödhöfen, es ist kein richtiger Dorfkern erkennbar. Bereits Kaiser Maximilian schätzte diese Gegend als ausgezeichnetes Gämsenrevier.
Seit 1811 ist Gschnitz, genau wie Trins, eine selbständige politische Gemeinde. Die Pfarrkirche von Gschnitz wirkt von außen eher unscheinbar, erfreut den Besucher jedoch in seinem Inneren durch reichen Rokokoschmuck. Die Kirche wurde im Jahr 1755 vom Wipptaler Kirchenbaumeister Franz de Paula Penz erbaut und trägt den bezeichnenden Namen „Unsere Liebe Frau Maria im Schnee“. Dies ist ein Hinweis auf die seit jeher harten Winter im Tal.
In Gschnitz gibt es zahlreiche freskengeschmückte Bauernhöfe, die perfekt in die Kulisse der Bergriesen passen, die das Tal umringen.