Über den Beginn der Siedlungsgeschichte des Zemmgrundes ist nur wenig bekannt, doch dürfte die Besiedlung ebenso wie im Pfitschertal schon vor langer Zeit stattgefunden haben. So waren wohl auch die ersten Siedler Senner, die mit ihrem Vieh über das Pfitscher Joch auf die Almen im hinteren Zillertal kamen. Von den Grundherren wurden im 13. und 14. Jahrhundert auf den Almen Schwaighöfe angelegt. Dies waren dauernd besiedelte Höfe, die vorwiegend Vieh- und Milchwirtschaft betrieben und dem Grundherrn unterstellt waren. Eine dieser Schwaigen wurde 1350 erstmals unter dem Namen Dornauberg erwähnt.
Ab dem 17. Jahrhundert wurden die Schwaighöfe aufgelassen und wieder als Almen und Asten bewirtschaftet. Die in den Urbaren um 1600 als „Günzling“ bezeichneten Schwaigen werden nach einer vorübergehenden saisonalen Bewirtschaftung später wieder zur Dauersiedlung mit dem Namen „Ginzling“. Um 1830 wurden schließlich in Dornauberg eine eigene Kirche und eine eigene Schule errichtet.
Heute wird die Ortschaft mit dem Doppelnamen Ginzling-Dornauberg bezeichnet.