Alpintour Hochkar-Dürrenstein-Ötscher
Sehr anspruchsvolle, landschaftlich besonders reizvolle Tour vom Skigebiet Hochkar zum Dürrensteingipfel, die teilweise das Wildnisgebiet Dürrenstein durchquert. Abstieg nach Lunz am See oder zur Ybbstaler Hütte auf vorhin beschriebenen Routen. Das teils felsige Gelände erfordert besondere Trittsicherheit. Es wird fast durchgehend die Schneide des Verbindungskammes begangen. Ein Abweichen vom Kamm kann in sehr gefährliches Gelände führen. Unterwegs kein Stützpunkt und keine Wasserstelle!!
Der Ausgangspunkt wird von Lunz am See mit dem eigenen Auto oder mit dem Taxi über Göstling nach Lassing und schließlich über eine Mautstraße erreicht (insgesamt ca. 28 km).
Vom Hochkar-Schutzhaus auf einem Fahrweg nordöstlich hinauf zum „Blachlboden“, eben unter einer Felswand hindurch zur Karmulde mit der Schrotleitnerhütte und schräg links über Wiesen hinauf zum Sattel nördlich der „Schmalzmauer“. Vom Sattel ein kurzes Stück steil in Richtung „Seelucken“ hinunter, dann auf halber Hanghöhe die Schuttfelder unterhalb von Felswänden nach rechts zu Grasbändern querend. Durch Latschengassen über die „Geißhöhe“ und die steinübersäten Bergwiesen des „Munsingplans“ bis zum „Ringkogel“. Danach folgt der Abstieg über eine ausgesetzte, mit Latschen bestandene Schneide zum „Schwarzkogel“ und ab dem „Gamskogel“ durch urigen Mischwald hinunter zum „Tremelsattel“ (1.201 m; Ausweichmöglichkeiten auf bezeichneten Wegen nach Steinbach oder Klaus).
Vom Sattel hinauf zum Gipfel der „Hochkirch“ sind fast 300 HM Steilanstieg zu bewältigen. Zuerst verfolgt man den schütter bewaldeten Gratrücken nach Osten, teilweise auf steinigen Triften, die steil nach Süden abfallen. Nach Überschreitung des Waldsteinsattels wird der Grat flacher, dafür aber immer felsiger. Ein fast undurchdringbarer Gürtel von Wetterfichten und Latschen drängt den Wanderer in die Südseite des schmalen Kammes, und nach Querung eines Karrenfeldes erreicht man entlang von Waldschneisen den freien Gipfel „Hochkirch“ (1.468 m, lohnender Aussichtspunkt). Stets in der Südseite bleibend, quert man leicht fallend über steiniges Gelände unterhalb von Latschenfeldern hinüber zum zweiten Vermessungspunkt der „Hochkirch“. Über steile Bergwiesen mit prächtigen Ausblicken zum Dürrenstein steigt man zu flachen Wiesenböden hinunter, durchquert im Gebiet des „Sonnsteins“ urige Kampfwaldzonen, passiert einen alten Grenzstein, der an die Grenzstreitigkeiten zwischen den Herrschaften Admont und Gaming erinnert, und erreicht nach einer felsigen Gratschneide die kleine Wiesenmulde der „Edelwies“ (1.371 m).
Der Anstieg zum „Bstattkopf “ führt mäßig steil durch Waldschneisen hinauf zu weiten Wiesenböden, wobei die Abbrüche der „Teufelsmäuer“ rechts liegenbleiben. Nun eben durch Latschengassen und Kampfwald zur letzten Einsattelung vor dem Steilaufschwung des „Sperrriedels“. Hier werden viele Wanderer die letzten Kraftreserven aktivieren müssen, um auch noch den letzten Anstieg mit fast 400 HM bewältigen zu können. Sehr steil kämpft man sich über einen Wiesenrücken und über Schutt neben einem Latschenfeld zum „Rauhen Kamm“ hinauf, wo Steigspuren kurz in die Ostflanke des Berges leiten und zuletzt links haltend über einen Fels- rücken und den flacher wer- denden Grat zum Gipfelkreuz hinaufführen. Fast 1.400 HM, 9 – 11 Stunden.
Wer die komplette Alpintour begehen will, steigt über Herrenalm und Daglesgraben zum Oistal ab. Ein kurzes Stück talaus zweigt rechts die Winkelbachstraße ab, über die man den Mariazellerweg erreicht, und über diesen nach links über Dirndlmäuer und Riffelsattel zum Ötscherschutzhaus hinüberquert. Von dort erreicht man den Ötschergipfel in 1,5 Stunden. Die Gesamtgehzeit vom Dürrensteingipfel bis zum Ötschergipfel beträgt 7 – 8 Stunden.