Artenreiche Bergwiesen, Almen und Lärchenwälder

Rund um Lungiarü wechselt das Landschafts­bild von der lieblichen Tallandschaft zum ty­pischen alpinen Hochgebirge ab. Am Fuße der bekannten Dolomitenmassive Pütia / Peitlerkofel oder den Gipfeln der Puezgrup­pe breiten sich artenreiche Bergmähder aus. Ausgedehnte Waldbestände mit Latschen, Lärchen und Zirben runden das Bild ab.

Almen

Die traditionellen Bewirtschaftungsformen haben es ermöglicht, ein wirkliches ökolo­gisches und landschaftliches Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu erhalten. Die Almwirtschaft hat – wie in ganz Südti­rol – auch in Lungiarü eine lange Tradition und zählt zu den ältesten Nutzungsformen im Alpenraum. Bei Wanderungen auf Almen wie Antersasc, Funtanacia, Medalghes, Poz oder Munt de Ví besteht die Möglichkeit, in authentische Almhütten ohne Massenabfer­tigung einzukehren und mit den bäuerlichen Wurzeln dieser Gegend in Berührung zu kommen.

Lärchenwälder

Der Wald hat in Lungiarü immer vielfälti­ge Formen der Nutzung durch den Men­schen erfahren. Als eine Besonderheit der Landschaft gilt jedoch der Lärchenwald mit seinen aufgelockerten Beständen. Eng ver­zahnt mit der traditionellen landwirtschaft­lich genutzten Umgebung im Bereich der Viles leistet der Lärchenwald eine wichtige Schutzfunktion. Die Geschichte der Bewoh­ner von Lungiarü ist mit der Geschichte des Waldes untrennbar verknüpft. Vor allem in der mittelalterlichen Landschaft spielte hier der Wald eine wichtige Rolle: Jahr für Jahr waren die Siedler bemüht, die Fläche des Kulturlandes um ein neues Stück zu erwei­tern. Es entstanden auf diese Weise kleine Rodungsinseln mit den ersten Bauernhöfen. In Lungiarü wurde so im Laufe der Jahrhun­derte durch den Einfluss des Menschen aus einer Naturlandschaft eine Kulturlandschaft, die durch wechselnde Nutzung stetig ihr Ge­sicht verändert hat.

Erwähnenswert sind für Lungiarü auch die beiden unter Landschaftsschutz gestellten Quellgebiete Les Cialdires und Lagac auf 1.580 Metern.