Berglandwirtschaft
Das Tal ist mit Ausnahme des Ortes Kühtai touristisch nur wenig erschlossen. Daher hat sich im Gegensatz zu den benachbarten Tälern bis heute eine von der bergbäuerlichen Kultur geprägte Natur- und Kulturlandschaft erhalten. Die Landwirtschaft wird auch in den steilen Hanglagen überwiegend mit kleinem Gerät oder in Handarbeit betrieben.
Kultur & Tradition
Wie im gesamten Alpenraum prägen vor allem kirchliche Feste im Jahresverlauf die Traditionen des Tals. Die Fronleichnamsprozessionen, der Herz-Jesu-Sonntag und der Hohe Frauentag werden in ganz Tirol besonders gefeiert. Im Herbst sind es die farbenfroh zelebrierten Almabtriebe die Schaulustige ins Sellraintal ziehen. In dieser Tradition hat sich der Stellenwert und die Wichtigkeit der Transhumanz bis heute erhalten. Abgeschlossen wird das Brauchtumsjahr mit den Feierlichkeiten zur Weihnachtszeit.
Naturkundliches
Themenwege
Im Sellraintal gibt es eine interessante Auswahl an Themenwegen für alle Geschmäcker.
Der Naturerlebnisweg Praxmar und Gletscherpfad Lüsens, der WunderWanderWeg Sonnbergalm in St. Sigmund, der Heuriesenweg oberhalb von Gries sowie der Sellraintaler Besinnungsweg am Streuobstweg zwischen Gries und Sellrain wollen entdeckt werden.
Von Mitte Juni bis Ende Juli blühen im Sellraintal ab einer Höhe von 1.500 m die Alpenrosen.
Unzählige Wanderwege führen direkt an den Alpenrosen vorbei, ganze Hänge des Sellraintals leuchten während der Blütezeit in den schönsten Rottönen. Die „Almrose“, wie sie von Einheimischen genannt wird, Rhododendron ferrugineum, besser bekannt als Rostblättrige Alpenrose, gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Die wunderschön blühenden Pflanzen sind nicht nur eine Freude fürs Auge, sondern duften auch angenehm und lassen so Ihre Wanderung zur reinsten „Genusswanderung“ werden.
Die Hegegemeinschaft wurde im Jahr 2004 gegründet und ist der Zusammenschluss der örtlichen Jagdreviere mit dem Ziel, eine großräumige Hege des Rot-, Reh-, Gams- und Steinwildes sowie der Raufußhühner zu verwirklichen. Ein besonderes Anliegen der örtlichen Jäger ist es, dass das gesunde und sehr bekömmliche Wildbret wieder vermehrt in die Speisepläne aufgenommen wird.
Wer sie schon einmal erlebt hat, weiß: Die Hirschbrunft ist ein ganz besonderes Naturschauspiel. Wenn plötzlich die langgezogenen Brunftschreie der Hirsche durch die Nacht ertönen und sie mit ihren mächtigen Geweihen im Mondlicht erscheinen, erleben Sie faszinierende Augenblicke.