Zahlreiche gefrorene Wasserfälle

Das Klettern an gefrorenen Wasserfällen gilt unbestritten als die schwierigste Sparte des Alpinismus. Die Wasserfälle im Gebiet des Sellraintales sind ein ideales Gelände für den Einsteiger sowie ein gutes Training für den bereits fortgeschrittenen Könner im mittleren Schwierigkeitsbereich und gipfeln in der 140 m hohen fantastischen Eiskaskade der „Hängenden Gärten“, welche als einer der Extremklassiker in Tirol gilt.

Beliebt bei den Anfängern ist der „Gasthausfall“ gleich über dem Parkplatz von Lüsens. Der breite Eiswall im unteren Bereich erlaubt auch das problemlose Klettern mehrerer Seilschaften nebeneinander.

Ein wenig weiter talein im Fernerboden, aber ebenso ideal, um die ersten Schritte ins Eis zu setzen, ist der kompakte und gut abgestufte Eissturz namens „Easy Afternoon“. 80 m hoch, erlaubt das Gelände sogar das Abseilen an Bäumen am Rande der Schlucht.

Das wirkliche Abenteuer aber ist die Überwindung der „Hängenden Gärten“, ein phantastisch glitzerndes Gebilde von mehreren schmalen und oft frei hängenden Eissäulen.

Daneben gibt es im Sellraintal noch eine Menge kleinerer Eisfälle, ganz in der Nähe von Gries und nahe der Talstraße wie der kompakte Eisschild des Seigesbaches oberhalb des Sportplatzes von Sellrain mit einer Wandhöhe von nur 35 m. Dazu kommen die Wasserfälle des Sautrogs, der Stuppeneisfall sowie der Bafflfall. Mit Wandhöhen zwischen 90 und 150 Metern bieten sie eine allmähliche Steigerung von Länge und Schwierigkeit.

Genaues über Eisverhältnisse, Zustiege und Lawinensituation erfährt man bei den Bergführern in Gries, wo auch entsprechende Kurse angeboten werden.

Thomas Haider
Gries 34 d, 6182 Gries im Sellrain
Mobil: +43/(0)664/2220026
E-mail: haider-schmitt@gmx.at

Einige der beliebtesten Eisfälle des Sellraintales mit Schwierigkeitsangabe (WI – Water Ice), Wandhöhe und Zustiegszeit: